So unterstützt KI die Redaktion

Künstliche Intelligenz soll in vielen Bereichen den Arbeitsalltag verbessern, auch in der Technischen Redaktion. Aber wie sieht eine konkrete Umsetzung aus, damit Redakteurinnen und Redakteure überhaupt davon profitieren?

"So unterstützt KI die Redaktion", ein Artikel der OST-ProfessorInnen Frieder Loch, Mitra Purandare und Markus Stolze in der Zeitschrift technische kommunikation.

 

Die Veröffentlichung von ChatGPT hat das Thema künstliche Intelligenz (KI) in vielen Anwendungsbereichen ins Gespräch gebracht. ChatGPT ist in der Lage, aus natürlichsprachlichen Anfragen erstaunlich gute Texte zu generieren. Diese Technologie hat grosse Auswirkungen auf viele Bereiche der Gesellschaft. In der Schule zum Beispiel stellt sich die Frage nach der Bedeutung von schriftlichen Haus- und Klassenarbeiten ganz neu.

Die KI kann in der Technischen Redaktion vielfältig unterstützen. Sie kann Textvorschläge generieren oder auf Inkonsistenzen zwischen Informationen hinweisen.
Das Forschungsprojekt "Smart Knowledge Capture" (SKC), ein Kooperationsprojekt der OST gemeinsam mit der STAR AG, hat sich diesen Themen gewidmet. Das Projekt hat einen nutzerzentrierten Prozess verfolgt, um KI in das bestehende Redaktionssystem GRIPS der STAR AG zu integrieren.

 

Einsatz in der Technischen Redaktion

Moderne Technische Dokumentation basiert of auf semantischen Datenmodellen, bspw. Wissensgraphen.
Das korrekte Einfügen der Informationen in die formalen Wissensgraphen und das korrekte Verknüpfen der Elemente ist essenziell, um die Vorteile der semantischen Wissensstrukturen zu nutzen. 

Bei der Erstellung von Gebrauchs- und Betriebsanleitungen ist die Verknüpfung von Arbeitsanweisungen mit den in den für die jeweiligen Arbeitsschritte benötigten Ressource sinnvoll. Ressourcen für Arbeitsschritte sind Werkzeuge, Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile, etc.
Fehlen die Ressourcen, kann ein Arbeitsschritt gar nicht oder qualitativ ungenügend durchgeführt werden.

 

 

Einbindung der KI

Technische Redakteurinnen und Redakteure sollen bei der Arbeit mit dem semantischen Redaktionssystem unterstützt werden. Beispielsweise können beim Eingeben einer Aufgabenbeschreibung Werkzeuge durch die KI empfohlen werden, die zur Aufgabe passen. Die unterstützte Verknüpfung des Werkzeuges vermeidet Redundanzen im Wissensgraphen und entlastet den Menschen, der das entsprechende Werkzeug nicht im Redaktionssystem suchen muss. Die Realisierung einer solchen Funktion ist mit technischen und organisatorischen Fragen verbunden, da dem LLM (Large Language Model) sensible Trainingsdaten zur Verfügung gestellt werden müssen.

    

Früher Prototyp des Systems.

 

  

 

Lese ausführlich zum Thema
im Artikel So unterstützt KI die Redaktion
aus der Zeitschrift technische kommunikation.


"Die Euphorie über KI ist gefährlich"

Trotz all der vielen Vorteile von KI tauchen auch kritische Stimmen auf, welche wohl nicht gänzlich zu ignorieren sind. So ist KI doch nicht ausschliesslich von Vorteilen geprägt, sondern es verbergen sich gelegentlich auch Nachteile.

"Es sei nicht intelligent, sich von künstlicher Intelligenz abhängig zu machen, warnt Ökonom Mathias Binswanger. Es entstehe eine unheilige Allianz zwischen Wirtschaft und Staat."

 

 

Mathias Binswanger, Professor für Volkswirtschaft, warnt in einem Interview vor der Abhängigkeit von Künstlicher Intelligenz.
"Die Datenflut erhöht die Kompexlität. Um sie zu bewältigen, braucht es noch mehr bürokratische Massnahmen wie Richtlinien, Gutachten und Expertisen"

Lese im Tages-Anzeiger das ganze Interview.


Mathias Binswanger diskutiert in seinem neuen Buch die Digitalisierung in Zusammenhang mit der Funktionsweise der kapitalistischen Wirtschaft. Es eröffnet so einen anderen Zugang zur Thematik der Digitalisierung, der erstmals aufzeigt, warum diese die Wirtschaft zunehmend vom Menschen abkoppelt, die Produktivität in der Produktion weiter steigert, gleichzeitig aber zu immer mehr Bürokratie führt und dadurch weiterhin Vollbeschäftigung garantiert.
(Quelle: orellfuessli.ch)

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